...........   nur wer AUTHENTISCH ist, zeigt  ECKEN UND KANTEN ... UND JENE BILDEN EINEN RAUM


Sanierung eines Reetdachhauses

 in Nordfriesland


Ehemaliger Resthof wird vor dem Abriss gerettet.. 




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Die „Story“ des Projekts

Der Resthof vom 1742 war seit 10 Jahren leer stehend und von Verfall bedroht.

Das Planungsziel war, ein Umbau zum großzügigen modernen Loft mit Glasdach und Stahlkonstruktion nach den Kriterien eines KfW-Effizienz­hauses. 

Offen gestalteter Grundriss bestimmte nicht nur die Zuordnung und Größe von Räumen, sondern nahm auch Einfluss auf die natürliche Belichtung durch die Sonne. Die Wohnfläche umfasst insgesamt 154 m2 und verteilt sich über zwei Etagen. An erster Stelle sollte das Haus Geborgenheit vermitteln, wobei für das Wohlbefinden entscheidend war, dass der Raum zu unserem Lebensgefühl passt.

Ein weiteres Kriterium: viele erhaltenswerte Bauteile und liebenswerte Erinnerungen an eine vergangene ländliche Wohnkultur zu übernehmen. So ist die „neue“ alte Hauseingangstür ursprünglich aus einem Bauernhaus in Dithmarschen über 230 Jahre alt und wirkt trotz Restaurierung und neuer Farbfassung so, als wären sie immer noch im ursprünglichen Zustand. Wir haben uns unseren Traum vom Landleben erfüllt!


Kostengünstiges und ressourcenschonendes Bauen


Im Inneren des Hauses haben wir uns für den Lehmputz, hinsichtlich der Nachhaltigkeit und aufgrund seiner bauphysikalischen Eigenschaften, entschieden. Eine weitere positive Eigenschaft von Lehm, gegenüber anderen mineralischen Baustoffen, ist sein hohes Sorptionsvermögen gegenüber Luftfeuchtigkeit. Unsere mit Lehm verputzen Wände regulieren selbstständig, auf völlig natürliche Weise das Raumklima, sodass sich die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50– 55 % bewegt. 

Zur Ressourcenschonung lag im Umgang mit der Wärmedämmung viel Potenzial. Bei der Sanierung wurden 10 m3 Seegras vom Ostseestrand verarbeitet. Nicht nur in den Dachschrägen, sondern auch in den Dielenböden. Selbst die Fugen zwischen der Stahlkonstruktion und den Holzrahmen des Glasdaches sind mit Seegras gedämmt.

Es sind außerdem Maßnahmen außerhalb des Gebäudes im Umgang mit der Ressource Wasser geplant.  Bei Wasserverlust des Naturschwimmteiches ( Verdunstung bei heißem Wetter) wird man den Teich mit Regenwasser wieder auffüllen. 


Effiziente Raum- und Flächennutzung


Eine effiziente Raumplanung mit einer optimalen Flächennutzung stand an oberster Stelle. 

Die Zielsetzung war, auf einem kleinen Raum hohen Wohnkomfort zu erreichen.

Eine zusammenhängende funktionale Raumgliederung hat die Lösung geboten.

Die einzelnen Funktionsbereiche: Küche, Essen sind mit dem Wohnraum zu einer Einheit verschmolzen und dadurch ist Gefühl eines offenen, großzügigen Wohnraumes entstanden. Bei den zwei größeren Fensterflächen geht der Wohnbereich in die Terrasse über und lässt das Hausinnere mit dem Äußeren verschmelzen. Das Architektur-Prinzip verbindet den Wohnraum im Erdgeschoss mit dem Dachgeschoss über eine offene Treppe aus Rohstahl, die neu entstandene Galerie. Hier befindet sich das Architekturatelier. Das Glasdach spendet Sonne und Licht, generiert kostenlose solare Wärmegewinne und ist energieeffizienter den je.


Harmonisierung

Moderne Technik

Besonderer Wert wurde auf den schadstofffreien Umbau und die Verwendung ökologischer Materialien gelegt. Zur Minimierung der Emission niederfrequenter elektrischer Wechselfelder wurden geschirmte Installationskabel und geschirmte Gerätedosen verwendet. In Schlafzimmern sind Schalter installiert mit dem der Netzfreischalter betätigt wir. Er unterbricht den Strom in der Leitung und verhindert die Verbreitung eines elektrischen Feldes von Elektrosmog. Somit ist ein ruhiger Schlaf garantiert.

Zum Heizen und Warmwasser wollten wir regenerative Energien nutzen.
Im Garten wurden Kunststoffrohre im Erdreich in 1,40 m Tiefe verlegt.
Die Erdkollektoren der Sole-Wasser-Wärmepumpe sind besonders effektiv bei unserem feuchtem und lehmigem Marschboden der über sehr hohe Wassersättigung verfügt.

Zukunftsorientierte und nachhaltige Bauweise

Besondere Kopfschmerzen bereiteten zu Beginn des Projekts die Wände des Hauses, denn sie waren feucht. Dieses Problem wurde gelöst durch das Tieferlegen der Bodenplatte im EG und den Einbau der IGLU-Hohlraumelemente. Um aufsteigende Nässe ins Freie abzuleiten, wurden ein sich selbst entlüftender Doppelboden mit Rohren an die Außenwände angebunden.

Schaumglasschotter bildet eine tragfähige Grundlage und eine dämmende Schicht mit kapillarbrechender Wirkung. Oberhalb der Perimeterdäm­mung wurde eine nahtlos anschließende Sockeldämmung aus Foamglas ausgeführt.

Bei der Dachwärmedämmung wurde auf Seegras gesetzt. Es entspricht den U-Werten von üblichen Dämmstoffen, ist dabei eine ökologisch nachhaltige Ressource und beinhaltet keine Gesundheitsgefährdung wie die im Bau weitgehend verwendeten anderen Dämmstoffe. Beim sommerlichen Wärmeschutz erzielt es sogar überdurchschnittliche Werte. So bleibt das Dach im Sommer länger angenehm kühl.

 

 
 
 
 
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